Das hat Heraklit von Ephesus rund 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung bereits gewusst, und daran hat sich nichts geändert.
Mit dem Outsourcen der Mailsysteme hab ich auch gleich noch den VPN-Server abgelöst. Und damit obliegen mir keine Systemadministrativen Aufgaben mehr für Produktive Systeme im Internet. Das ändert für mich einiges, denn ich habe seit 18 Jahren Serversysteme online (gehabt).
Eigene Systeme braucht man höchstens für Projektmäßige Eigenentwicklungen ausserhalb der üblichen Homepage-Erstellung. Das war nicht immer so, denn vor 18 Jahren gab es praktisch keine Standards in dem Bereich.
Inzwischen sind CMS-Systeme (z.B. TYPO3 oder Contao) und BLOG-Software (z.B. WordPress) auf einer so stabilen Grundlage, das jeder ordentliche Provider die entsprechenden Plattformen dafür anbieten kann.
Dazu kommt, das die Update-Frequenz in diesem Massenmarkt inzwischen so hoch ist, das niemand mehr bereit ist, dafür zu bezahlen. Es obliegt somit dem Systemadministrator, die Systeme aktuell zu halten. Diesen Job zu erledigen ist genau so schnell (oder langsam) gemacht, wenn man 100 Kunden auf einem Server hat, wie wenn man 10.000 auf einem Cloudsystem hat. Und daraus folgt Konsolidierung des Marktes.
Wir haben diese Entwicklung im Prinzip schon 2011 (Ab in die Wolke) erkannt, und uns im Bereich Webhosting (Apache/PHP/MySQL/Perl/PostgreSQL u.v.m.) für ArtFiles in Hamburg entschieden. Das halten wir nach wie vor für eine gute Wahl, das sind gute Leute, die haben den Kram im Griff. Toller Support wenn man ihn braucht und stabile Services.
Im Bereich DNS und Mail abseits der Homepagepfade arbeite ich schon lange mit jemandem zusammen, der inzwischen auch mit weiteren Leuten im Zusammenschluss in einem Rechenzentrum in Amsterdam einiges angesammelt hat. Die Internet-Geographie ist etwas anders als die geologische, Amsterdam ist zumeist näher als Hamburg oder Hannover. Und zwar nicht nur aus Berlin, sondern auch aus Peking oder aus LosAngeles.
Jedenfalls ist aus dieser Zusammenarbeit schon 2009 der Mailserver mit PostgreSQL-Datenbank-Backend und 2010 der DNS (ebenfalls mit PostgreSQL-Datenbank-Backend) entstanden. Wenn auch nicht auf den CRNET-Produktivsystemen, so haben wir dennoch immer weiter an der Optimierung der Konfiguration gearbeitet.
Jetzt haben wir dort ein Mailsystem installiert, bei dem wir vor allem auf höchstmöglich Sicherheit Wert legen, alles Verschlüsselt, und es wird noch verschiedene Zertifizierungen und Sicherheitserweiterungen geben, damit vielleicht irgendwann nur noch Kommunikationspartner ihre mails lesen können, und eine Mail nicht das Sicherheitsniveau von einem PostIt an der Supermarkt-Pinnwand hat.
Als nächstes ist geplant für Firmen-Mailsysteme (Sogenannte Satelliten-Mailserver) direkte Zustellung zu installieren, ggfs. über einen VPN-Tunnel (komplett verschlüsselt). Damit das gepolle auf den Useraccounts und die doppelte Mailaccount-Einrichtung aufhört.
Parallel dazu werd ich also die eigene Appliance für diese Aufgaben weiter entwickeln, sie ist bereits an 3 Standorten im produktiven Einsatz. Und die Performance dort ist Spitze, insbesondere gegenüber den veralteten Mailsystemen (wie z.B. D**D oder M*-**S ), die nichtmal zeitgemäße Verschlüsselung auf IMAP unterstützen.
Nach wie vor erstelle ich für meine Kunden Homepages, im Hinblick auf die Anbindung der Social-Media-Kanäle eher mit WordPress als mit TYPO3, aber auch da ist alles im Fluss, denn „Nichts ist so beständig wie der Wandel“
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